Eingewöhnung und wenn Herrchen länger braucht

Ich möchte Euch heute von unserer Eingewöhnung erzählen, und wie einfach es ist, dass auch Herrchen sich wohlfühlt.

Nein zur Eingewöhnung

Bevor ich in diesen Palast kam, gab es einen anderen Kater. Der hieß Bolle und gehörte ein paar Jahre zu meinem Personal. Der Bolle ist irgendwann über die Regenbrücke gegangen. Frauchen sagt, er war krank und hatte ganz viel mit dem Herzen zu tun. Eigentlich wollte mein Personal niemanden mehr aufnehmen, aber dann kam ich.

Ich war ja praktisch frisch gebügelt und erzogen oder war das jetzt verzogen? Frauchen sagt, vom ersten Moment an konnte sie nicht Nein sagen. Herrchen ist da eher anders gestrickt, der hat mich die ersten Wochen nur mit Nein angesprochen. Irgendwann hat er aufgegeben, weil ich ja doch nicht auf diesen Namen gehört habe. Später kam raus, dass ich zwei Namen habe: Apollo ist praktisch der Rufname, und Nein ist der Name, den man nur sagt, wenn man Lust hat, auf den ich aber nicht höre. Logisch.

Wer pünktlich beginnt, hat mehr vom Spiel!

Wie schon angedeutet, wohnt ja Herrchen auch bei uns. Also bei Frauchen und mir. Und jeder, der bei uns wohnt, braucht ja praktisch etwas Zeit, um sich an alles zu gewöhnen. Mit dem Namen hat Herrchen irgendwann verstanden, aber bis heute kriegt er das mit der Uhrzeit nicht so ganz hin. Frauchen sagt, ich muss verwöhnt werden, damit es mir immer gut geht – also auch nachts.

Ich weiß, dass Herrchen immer früh morgens aufstehen muss, um zu dem Haus zu fahren, wo er tagsüber untergebracht ist. Zur Eingewöhnung gehört es auch, dass wir immer zusammen spielen und so die Eingewöhnung und die Verwöhnung miteinander verbinden. Dazu bringe ich ihm – vor dem Aufstehen – ein paar Fellmäuse ins Bett. Ich fange immer mit einer an, damit er sich langsam daran gewöhnt. Deswegen muss ich mir die nachts schon so zurechtlegen, dass ich zu einer bestimmten Uhrzeit mit dem Spiel starten kann. Denn: Wer pünktlich beginnt, hat mehr vom Spiel!

Eingewöhnung
Die Eingewöhnung von Herrchen kann auch schon am frühen Abend beginnen. Nämlich dann, wenn ich mich in sein Bett lege und schlafen will.

Irgendwann, wenn Herrchen praktisch in der Schlafphase ist, geht’s los. Ich schieße eine Maus gegen sein Bett. Wenn die dann durchgeschüttelt ist, nehme ich die und bringe sie ihm ans Kopfkissen. Das Gute ist, dass die Maus bei jeder kleinsten Bewegung laut losklappert. Nur so kann Herrchen wachwerden und die Spielstunde ist eröffnet. Zu Beginn ist er wahrscheinlich noch so müde, dass er im halben Schlaf meine Maus einfach unter sein Kissen packt. Da wird es Zeit, eine andere zu holen. Ich bin ja vorbereitet.

Wenn er wach ist, steht er dann auf, es spielt sich so auch viel leichter. Im Bad knuddelt er mich dann durch und streichelt mich ganz viel. Das ist wahrscheinlich sein Dankeschön für das nächtliche Spiel.

Schlaf zur Vorbereitung auf die Nacht

Frauchen steht ja irgendwann auf und dann gibt’s erstmal ein Leckerlie für mich. Ich könnte mir vorstellen, dass sie es gut findet, wenn ich nachts mit Herrchen spiele. Das erleichtert schließlich auch seine Eingewöhnung für uns alle.

Im Laufe des Tages telefoniert Frauchen mit Herrchen und erzählt ihm wie lieb ich wieder bin und dass ich jetzt schlafe, die Nacht scheint ja wirklich wieder lange gewesen zu sein. Ich höre ja nicht, was Herrchen sagt, aber ich denke mir, er wünscht mir einen guten Schlaf und freut sich schon auf die nächste Spielstunde.

Eingewöhnung
Mit Frauchen verstehe ich mich bestens. Zwischen uns hat die Eingewöhnung sehr gut geklappt. Wir brauchen auch kein nächtliches Spiel, denn Frauchen sagt: wir beide halten immer unseren Schönheitsschlaf und der muss ausgiebig sein.

Frauchen kommt immer nach mir schauen, wie ich so schlafe und fragt auch, ob es mir gut geht. Jetzt im Winter dreht sie in dem Zimmer die Heizung auf, in dem ich schlafe. Frauchen sagt, es ist eben wichtig, dass ich nicht friere. Es soll mir schließlich gut gehen. Gegen Mittag gehe ich mal zu Frauchen schauen, das gehört auch zur Eingewöhnung. Frauchen sagt, das ist dann die gegenseitige Einnahme von der Rücksicht. Wenn Frauchen gerade Mittag isst, lege ich mich auf ihren Schoß. Das muss man so machen, denn dann wärmt der Körper komplett von innen und dann kann sie besser wie wild auf der Tastatur raufhauen. Wenn dann die Beine von Frauchen in der Starre sind und sie sich nicht mehr bewegen kann, wird es Zeit, dass ich wieder schlafen gehe.

Den Rest des Tages schlafe ich viel. Nur so kann ich mich auf die nächste Nacht vorbereiten. Es bringt nämlich nichts, wenn Herrchen die Spielestunde eröffnet und ich bin müde. Das hat auch wieder mit der Einnahme der Rücksicht zu tun. Und außerdem wäre Herrchens Eingewöhnungsphase unterbrochen und wir müssten von vorne anfangen.

2 Antworten auf „Eingewöhnung und wenn Herrchen länger braucht“

  1. Apollo u. dein Personal, ihr passt wunderbar zusammen u. habt euch toll aneinander gewöhnt, denn das Personal macht ja was du willst! Weiter so!! Tante Christine

  2. Schnurrbidu,

    alsoooo, wir müssen ja keinen Schönheitsschlaf machen, wir sind natur pur Schönheiten *hüsten* Dafür machen wir Augenpflege, damit uns hier im heimischen Revier auch nichts, aber auch wirklich nichts entgeht. Zweibeiner müssen ja bei jeder Tätigkeit überwacht werden, die sind ja so was von ungeschickt und paddelig … ach was manuzen wir. Wie kann ein Haushalt ohne Katze nur funktionieren, für uns ein Rätsel.

    Du machst das ganz richtig so mit dem nächstlichen Spielrunden. Zweibeiner müssen fit gehalten werden und da muss man die manchmal zu ihrem Glück und ihrer Fitness zwingen.

    Nasenstumper
    Shadow, Ernie, Monti & Finn

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